Daimler-Benz Bremen: 30 Stunden pro Auto

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HPV 30 – Bei Daimler-Benz sorgen Pläne des Managements für Unruhe, die Arbeitsstunden pro Automobil drastisch zu senken.

Die Fertigungsstunden pro Auto (“hours per vehicle”) sollen in Bremen von bisher 42,9 Stunden in den nächsten 5 Jahren auf 30 Stunden gesenkt werden. Das Manöver läuft daher unter dem Schlagwort HPV 30.

In ihrem aktuellen Flugblatt schreiben Vertrauensleute des Daimler-Werks in Bremen:

Die Aufregung war groß nach unserem letzten Flugblatt. Juristen prüften, ein Centerleiter stellt kriminalistische Untersuchungen an, wer das interne Protokoll der Halle 9 weiter gegeben haben könnte, Vertrauensleute und Gruppensprecher werden befragt (verhört?), ein Abteilungsleiter ruft zum Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz auf, indem er die Zusammenarbeit mit bestimmten Betriebsräten verweigert, Führungskräfte kratzen sich an Aufklebern (“HPV 30 KVP – darauf scheiß ich”) die Finger wund, das Management hat nichts Besseres zu tun, als – per Rundschreiben – das Kleben der Aufkleber zur “Sachbeschädigung” zu erklären.

Das Armselige daran ist, dass nicht einer der Herren die geschilderten Tatsachen widerlegen konnte.

(Hervorherbungen von arbeitsunrecht.de)


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Das Flugblatt 3/2012 der Bremer Vertrauensleute als pdf

Daimler macht Stress… – Hintergründe zu HPV 30 auf dem Blog „bremen macht feierabend“.


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