Allein fällst Du unten durch!

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Die Fälle von Mobbing, Bossing und Willkürmaßnahmen an deutschen Arbeitsplätzen mehren sich.

  • Selbstbewusste Beschäftigte werden systematisch aus Betrieben gedrängt.
  • Langjährige Mitarbeiter sollen durch Niedriglöhner ersetzt werden.
  • Kündigungsgründe werden nicht selten konstruiert, präventive Abmahnungen gezielt gesammelt.
  • Manche Personalmanager und ihre Berater schrecken auch vor gezielten Falschangaben nicht zurück.

Generell kann man sagen: Der Druck am Arbeitsplatz, der entsteht durch einen verschärften Wettbewerb, durch Profit-Maximierung über das Management, durch Unternehmenskrisen, wird auf dem schwächsten Glied in der Kette abgeladen: auf dem Einzelnen und der Einzelnen.

Wenn Dir so etwas passiert sind folgende Dinge wichtig:

  • Den Fall bekannt machen.
  • Solidarität und Unterstützung: von Freunden, anderen Arbeiter_innen, Aktivisten in Deiner Region.
  • Gute Anwälte und Berater.
  • Öffentlichkeit.

Wir können Dir keine Wunderdinge versprechen, aber wir sammeln solche und andere Fälle von Arbeitsunrecht in Deutschland, veröffentlichen sie und können eventuell Tipps geben und Kontakte vermitteln.


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7 Kommentare

  1. Oppositionelle (NICHT VERDI) BR Mitglieder werden diskriminiert, ArbeitGeber profitiert.

    APS verdi betriebsrat spielt mit feuer…

  2. … Haben Sie eigentlich eine Ahnung davon, wie viele Erpressungsversuche man selbst überstanden haben muss, bis man sich auch selbst ganz sicher sein kann, nun (wenn Kinder schon erwachsen sind) ganz sicher nicht mehr –unter keinen Umständen – erpressbar zu sein??

    Welcher aufrechte Mensch verrät mir nun bitte endlich den Namen des Medikamentes, das man zu sich nehmen kann, falls einen das Jobcenter mit 100 % Kürzung bedroht, weil man irgendwann irgendwelchen Auflagen nicht nachgekommen ist / nicht nachkommen konnte – bevor einem schließlich nix mehr anderes übrig bleibt, als (wenigstens noch öffentlichkeits-wirksam) vom Dach des Jobcenters zu springen?!

    Dass ich zur Tafel gehe oder in ein Obdachlosenheim: Das schwöre ich: NIEMALS werde ich mich dazu erniedrigen lassen! NIEMALS!!!!

  3. „Die Fälle von Mobbing, Bossing, Willkürmaßnahmen an deutschen Arbeitsplätzen mehren sich. (…) Wenn Dir so etwas passiert sind folgende Dinge wichtig: – Den Fall bekannt machen. (…) – ÖFFENTLICHKEIT. (…)“

    Die Katze beißt sich in den Schwanz:

    „Der Arbeitnehmer verletzt seine ARBEITSRECHTLICHE VERSCHWIEGENHEITSPFLICHT, wenn er

    – Tatsachen preisgibt, die im Zusammenhang mit dem Geschäftsbetrieb stehen, die nur einem eng begrenzten Personenkreis bekannt und nicht offenkundig sind und nach dem Willen des Arbeitgebers und im Rahmen eines „berechtigten“ wirtschaftlichen Interesses geheim gehalten werden sollen oder

    – persönliche Umstände oder Verhaltensweisen des Arbeitgebers preisgibt, wenn dieser durch die Bekanntgabe geschädigt oder in der öffentlichen Meinung herabgewürdigt wird.

    • Ich widerspreche energisch. Mit genau solchen Mustern soll Angst und Duckmäusertum erzeugt werden. Dass es häufig zu Abmahnungen und Kündigungsversuchen wegen Meinungsäußerungen in der Presse kommt, heißt nicht, dass diese rechtens sind. Wir sollten nicht in vorauseilendem Gehorsam unsere Rechte auf freie Meinungsäußerung in den Wind schießen.

      MfG
      Elmar Wigand

    • Sehr geehrter Elmar Wigand,
      danke für Ihre Antwort und Ihren energischen Widerspruch! Auch ich empfinde die von mir zitierte Gesetzeslage skandalös!!
      Fakt aber ist, dass das unsere Gesetzeslage ist – und dass man, falls man gegen diese per Gesetz verankerten „Spielregeln“ verstößt, keine Chance mehr hat, jemals wieder überhaupt einen Arbeit“geber“ zu finden, der darauf vertraut, dass man Geheimnisse wahren kann.(!!!)
      … Und es ist ja auch wirklich sehr erfreulich, dass sich Intellektuelle, die das PRIVILEG besitzen, ihre persönlichen Ansichten ziemlich frei äußern zu dürfen, die Betroffenen zum Widerstand aufrufen.
      Nur sind sich diese privilegierten Leute ganz offensichtlich nicht darüber im Klaren, dass es für einen „Mutigen“, der gegen solch eine Gesetzeslage verstößt, dessen persönlichen Exodus bedeutet!!!
      … Ob man hernach (in der Wüste) mit Manna (= vom Himmel gefallene Nahrung) überleben können wird?
      Die Zahl derer, die sich im reichen Deutschland an der „Tafel“ die vom vor Reichtum sich biegenden Tisch heruntergefallenen Abfälle abholen können sollen – und die Zahl derer, die sich nicht mal mehr einen menschenwürdigen Quadratmeterbereich auf diesem Kontinent/auf diesem Planeten (!) sichern können, steigt STETIG an!!!!
      Viele Grüße!

  4. Geh!!! Es wird nicht besser, wenn Du bleibst! Du kannst putzen, davon bist Du überzeugt! Wichtig, weil würdevoll! Aber es hat keinen Wert (nicht bei diesem Unternehmen)!!! Falls Hartz IV droht (noch gibt es das) – informiere Dich, z. B. über tacheles / thomé. Angst ist der falsche Ratgeber! Und dein Bericht ist ja auf einer schon ziemlich interessanten Seite gelandet, viele wachen auf. Weiter informieren und handeln. Lieben Gruß, Andrea Wohlgemuth

  5. Habe einen befristeten Arbeitsvertrag bis März 2015(1Jahr) bei einer Reinigungsfirma ohne Betriebsrat. Heute nach einem halben Jahr erhielt ich eine mündl. Abmahnung und eine mündl. Kündigung zum 21.07.14.Es hat bisher keinerlei Beschwerden gegeben. Die Vorarbeiterin mobbt vorsätzlich einen nach dem anderen raus.( Ende Mai eine Kollegin 2 Abmahnungen und die Kündigung in einer halben Stunde ausgesprochen, mit Beleidigungen ,höllischem Geschrei usw.)Da ich mich daraufhin bei der Vorarbeiterin beschwerte wie man so mit Menschen umgehen kann ,war ich auf der Abschussliste.Laut ihrer Aussage gibt es keine Beschwerden,aber ihrem persönlichen Empfinden nach kann ich nicht putzen.Ich möchte die Stelle aber unbedingt behalten.Die anderen Kollegen sagen nichts vor lauter Angst um ihren Arbeitsplatz und lassen sich lieber schikanieren !Was können Sie mir raten ?

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