Protestkundgebung gegen „Arbeitgebertage zum Brennpunkt Betriebsrat“ in Hamburg
Zeit: Mittwoch 24. September 2014, 17:30 Uhr | Ort: Kannengießerort/Pickhuben (Hafencity/Speicherstadt)
Die Intiative aktion ./. arbeitsunrecht hat sich mit diversen Hamburger Gruppen, Einzelpersonen und kritischen GewerkschafterInnen zum „Aktionskreis Arbeitgebertage“ zusammengeschlossen und ruft zu einer Kundgebung am 24.9. um 17:30 Uhr in der Hafencity auf. Protestiert werden soll gegen ein Seminar im Ameron Hotel Speicherstadt mit dem Titel „ 7. Arbeitgebertage zum Brennpunkt Betriebsrat“, bei dem Personalverantwortliche geschult werden gegen unliebsame Mitarbeiter, selbstbewusste Gewerkschafter und Betriebsräte vorzugehen.
Die Tradition des „Union-Busting“ entstand im 19. Jahrhundert in den USA, ist aber inzwischen auch in vielen anderen Ländern verbreitet. Hochbezahlte Beratungs-, Rechtsvertretungs- und Coaching-Dienste schulen „Arbeitgeber“ in Gewerkschaftsvermeidung, Abmahnungen und fristlosen Kündigungen. Aber auch die Überwachung und Spaltung von Belegschaften und das Vorgehen gegen „Low Performer“ (sogenannte Minderleister) sind Thema.
BWRmedia / Verlagsgruppe Norman Rentrop: Union Busting reinsten Wassers
In Deutschland haben sich in den letzten zehn Jahren verschiedene Netzwerke aus Juristen, Betriebswirtschaftlern, PR-Agenturen und Wirtschaftsdetekteien gebildet, die
Unternehmensleitungen ihre Dienstleistungen anbieten. Die jährlich in Hamburg stattfindenden „Arbeitgebertage“ werden organisiert von der BWRmedia, einem aggressiven Beratungs- und Fortbildungsinstitut, dessen Fachgebiete die Kündigung von Mitarbeitern mit besonderem Kündigungsschutz, wie z.B. Betriebsräten oder schwangeren Frauen, und die Unterbindung von betrieblicher Mitbestimmung sind.
Methoden, wie sie bei Seminaren wie den „Arbeitgebertragen“ propagiert werden, zeugen von einer aggressiven Unternehmenspolitik, die betriebliche Mitbestimmung und Arbeitnehmerrechte als lästige Behinderung der unternehmerischen Freiheit sieht.
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Miese Methoden beleuchten
Im Aufruf des „Aktionskreis Arbeitgebertage“ heißt es: „Bislang konnten Union Busting-Institute wie BWRmedia außerhalb öffentlicher Aufmerksamkeit agieren. Entsprechend dreist und unverhohlen bewerben sie ihre miesen Methoden im Internet, entsprechend stark sind auch der Rechtsnihilismus und die Bereitschaft zu institutionellem Rechtsmissbrauch auf Seiten von Personalverantwortlichen gewachsen. Das wollen wir ändern.“
Elmar Wigand vom „Aktionskreis Arbeitgebertage“ sagte zu den geplanten Protesten: „Es darf nicht sein, dass Menschenrechte und Sozialstandards vor deutschen Werkstoren Halt machen. Wir wollen den versammelten Personalleitern und ihren Beratern zeigen, dass sie mit ihren zynischen Methoden außerhalb demokratsicher Standards agieren.“
Den Aufruf und weitere Informationen finden Sie unter:
https://arbeitsunrecht.de/protest-gegen-bwrmedia-gewerkschaftsfeinde-betriebsratsfresser-stoeren/
Kontakt: aktionskreis(a]gmx.de | mobil: 01577. 54 64 151