Beschreibung
ACHTUNG – Das Buch wird nicht mehr aufgelegt. Da wir das Buch für sehr lesenswert halten, haben wir nach der Insolvenz des VAT-Verlages einige Exemplare aufgekauft und freuen uns hier dieses Angebot machen zu können.
Zum Inhalt:
Wie konnte es mit den USA nur so weit kommen? Nach dem Sturm auf das Capitol und der Ära Donald Trumps liest sich das Buch, das im Original 2007 erschien, noch einmal ganz anders. Der Samen für die kommende politische Entwicklung war längst gelegt. Nicht umsonst haben die Kapitel Namen wie „Die Leibeigenen Amerikas oder ein Abend im Ghetto des weißen Proletariats“ oder “ Republikaner wider Willen: Redneck-Stolz und -Furcht in Zeiten des Outsourcing“ oder „Das amerikanische Hologramm: Die Apokalypse wird live übertragen“.
Bageant analysiert den knallharten Klassenkampf von oben und bringt uns Vertreterinnen und Vertreter der 45 Millionen Lohnabhängigen in der USA nahe, die von großen Teilen der amerikanischen Mittel- und Oberschicht nicht einmal mehr wahrgenommen werden und vermutlich genau deshalb so empfänglich für Trumps Versprechen waren.
Klappentext:
Mit der Sammlung essayistischer Reportagen konfrontiert uns Joe Bageant auf ebenso erschütternde wie humorvolle Weise mit dem Alltag des amerikanischen Proletariats.
Ausgehend von seinem Geburtsort Winchester, Virginia, führt uns der Autor in Arbeiterkneipen, Fabriken, Maklerbüros, Waffen-Hochburgen wie Fort Shenandoah, fundamentalistische Kirchen, Trailer Courts, Militärgefängnisse im Irak und Seniorenheime in West Virginia. Dabei lässt er Menschen zu Wort kommen, die laut der von den Medien propagierten Ideologie der klassenlosen Gesellschaft gar nicht existieren dürften: Dottie, die zuckerkranke Karaoke-Sängerin und Ex-Putzfrau; Tom Henderson, Vorarbeiter bei Rubbermaid; Lynndie England, Hühner-Schlacht-Gehilfin und »Folter-Girl von Abu Ghraib«; oder Ruth McCauley, die verarmte Witwe eines Kurzstrecken-Truckers. Dottie, Tom, Lynndie und Ruth äußern sich genauso direkt und unverblümt wie der für seine Sprachgewalt und Ironie bekannte Joe Bageant.
»Auf Rehwildjagd mit Jesus« ist nicht nur ein informatives Porträt des amerikanischen Lebensgefühls in der Bush-Ära, sondern auch eine gnadenlose Abrechnung mit der Arroganz, die Amerikas links-liberale Eliten »einfachen Leuten« gegenüber an den Tag legen. Indem er seine tiefgreifenden Analysen einer in den Fiktionen des »amerikanischen Hologramms« gefangenen US-Gesellschaft anhand von unter die Haut gehenden Einzelschicksalen verdeutlicht, ermöglicht Bageant ein ganz neues Verständnis der amerikanischen Seele.
Joe Bageant: Auf Rehwildjadg mit Jesus. Meldungen aus dem amerikanischen Klassenkampf, VAT, 2012 – 1. Auflage 2012