Smyths Toys: Dreister Angriff auf Meinungsfreiheit und Betriebsrat

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25.8.2019: Hinterhof-Grillparty erklärt sich solidarisch mit Mona (Betriebsratsvorsitzende Smyths Toys, Würselen.) Mobbing & Union Busting stoppen!

Verkehrte Welt: Personalverantwortlicher Mobber verlangt Schmerzensgeld von seinem Opfer

UPDATE, 27. August 2019: Arbeitsgericht Aachen verschiebt Termin kurzfristig auf NOVEMBER!

Dreister Versuch eines Täters, sich selbst zum Opfer zu stilisieren. Smyths Toys Personalverantwortlicher verklagt Betriebsrätin vor dem Arbeitsgericht Aachen. Er hatte die Verkäuferin 2012 auf der Arbeit gemobbt und derart terrorisiert, so dass sie schwer krank wurde. Jetzt verlangt der Täter Schmerzensgeld und Schweigen. Er selbst sei durch Monas Äußerungen bzw. durch Presse-Berichte und ein Interview im August 2017 krank geworden…

Es handelt sich den juristischen Angriff eines Täters auf sein Mobbing-Opfer, das den Mut hatte, über traumatisierende Erlebnisse auf der Arbeit zu reden. Mona hatte ihren stellvertretenden Marktleiter am 15. August 2017 als Mobber benannt – ohne seinen Namen zu nennen. Das Managmant zog Baqar I.  nach massiven Protesten aus Würselen ab.

Maulkorb: Zu Psycho-Terror und Rassismus schweigen

Baqar I. verlangt nun von Mona E. 5.000,- Euro Schmerzensgeld. Mithilfe seines Anwalts Dirk Heidbüchel (Dettmeier Rechtsanwälte, Düren) will er Mona zudem einen Maulkorb verpassen.


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Mona soll weder über systematisches Mobbing durch Baqar I. berichten, noch über herabwürdigende, rassistische Behandlung und Beleidigungen gegen Mona und andere Verkäufer*innen mit Migrationshintergrund.

Solidarität mit Mona! Kommt zum Arbeitsgericht Aachen!

Wir rufen auf, den Prozess solidarisch und mit kritischer Berichterstattung zu begleiten:

UPDATE, 27. August 2019: Arbeitsgericht Aachen verschiebt Termin kurzfristig auf NOVEMBER!

  • Donnerstag, den 21.11.2019, 10:30 Uhr.
  • Arbeitsgericht Aachen, Saal A 2.004, Adalbertsteinweg 92, 52070 Aachen (DB-Haltestelle: Aachen-Rothe Erde. Abfahrt Köln Hbf: 9:15 Gleis 9 D-G)

Corpus delicti: Ein Interview

Hintergrund: Schwere Körperverletzung durch Marktleiter und Stellvertreter

In Folge von systematischem Psycho-Terror, Mobbing, rassistischen Beleidigungen und Intrigen erlitt die Verkäuferin Mona E. am 31. März 2012 einen schweren Zusammenbruch. Mona kämpft bis heute mit einer schwerwiegenden, chronischen Krankheit, die genau aus dieser Zeit stammt. Mona erhielt bis heute weder eine Entschädigung noch eine Entschuldigung von Toys R Us. Dafür baute sie ihre Filiale zu einer Gewerkschaftshochburg aus und wurde eine treibende Kraft im Toys R Us-Gesamtbetriebsrat (heute Smyths Toys GBR).

2017 beorderte Toys R Us ihren Peiniger Baqar I. wieder in die Würselener Filiale zurück, nachdem man ihn zuvor fast fünf Jahre u.a. in der Filiale Köln-Marsdorf geparkt hatte. Offensichtliches Ziel des Manövers: die gezielte Zermürbung der Gewerkschaftshochburg. Das Management versuchte damals außerdem mit der Bonner Union Busting Kanzlei Meyer Köring, Mona ihres Betriebsratsamts zu entheben. Auch das scheiterte.

Die Aachener Kollegen waren ob der Rückkehr von Baqar I. in heller Aufruhr, manche gar in Panik. Einzelne bekamen Schlafstörungen. Sie baten um Hilfe. Die Intervention der aktion ./. arbeitsunrecht und anderer Initiativen war erfolgreich: Baqar I. wurde nach Köln, Siegburg und andere Standorte versetzt. Sein derzeitiger Einsatzort ist uns nicht klar.

Schlecht beraten durch Dürener Provinz-Kanzlei

Die Sache hätte damit zu Ende sein können. Doch Baqar I. wählte die frontale Eskalation durch einen öffentlichen Prozess: Schmerzensgeld, Widerruf, Unterlassung.

Unklar ist, ob das deutsche Symths Toys-Management den gefürchteten kleinen Mann mit dem stechenden Psycho-Blick zu diesem gerichtlichen Abenteuer animiert hat, ob es ihn gar finanziell dabei unterstützt, oder ob Baqar I. auf eigene Faust handelt.

Offensichtlich ist Baqar I. durch die Dürener Wald & Wiesen-Kanzlei Dettmeier Rechtsanwälte schlecht beraten. Die Schriftsätze von RA Dirk Heidbüchel enthalten hanebüchenen Unsinn, seine Prozess-Strategie dürfte dem Mandanten und dem Arbeitgeber Smyths Toys schwer schaden.

Skurril ist auch, dass Radio Flora und die Webseite arbeitsunrecht in deutschland bislang presserechtlich völlig unbehelligt bleiben, obwohl hier bis heute die schärfsten Angriffe auf Baqar I. zu finden sind.

Die Angriffe auf Mona werden hoffentlich zum Bumerang.

Machen wir den Skandal öffentlich!

Smyths Toys muss Mobber aus dem Verkehr ziehen, anstatt sie zu decken!

Beschäftigte brauchen Schutz und Sicherheit!


Schön, dass Sie da sind!

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