Tip Berlin: arbeitsunrecht und Karl Marx

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Stadtzeitung Tip-Berlin über die Aktualität von Karl Marx. Ein Mitglied der Aktion gegen Arbeitsunrecht kommt zu Wort.

Im Deutschen Historischen Museum hat die Schau „Karl Marx und der Kapitalismus“ begonnen, die den Philosophen vor der Kulisse des 19. Jahrhunderts betrachtet. Aber was sagt er den heutigen Menschen?

Eine Kurierin, die für einen Lieferdienst über chaotische Verkehrswege rast, lobt den heroischen Marx, dessen Furor schon ein paar Jahre alt ist. „Seine Kapitalismuskritik ist noch immer brillant und bahnbrechend“, schwärmt sie. „Die Grundstruktur des Kapitalismus, die er beschrieben hat, hat sich pervertiert.“

Um keine Repressalien zu erleben, verschweigt die studierte Frau, die Expat ist, ihren Namen. Seit 2014 wohnt sie in Berlin.

Im Zusammenhang mit ihrem Job spricht die Lieferantin von steilem Top-Down-Management und Lohndiebstahl. Inzwischen hat sie sich mit Kolleg:innen in Interessensvertretungen verbündet. Sie erhebt am 1. Mai ihre Stimme und nahm an einer Kundgebung der „Aktion gegen Arbeitsunrecht“ teil, einer NGO, die sich für die Rechte von prekär Beschäftigten einsetzt.


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„Mindestlohn für einen gefährlichen Job“, so umschreibt sie die knauserige Gehaltstüte für das Stakkato ihrer Touren. Auf den Etappen müssen die Radler:innen ihr Werkzeug, ob Rad oder Handy, übrigens selbst stellen.


Quelle

Philipp Wurm: Karl Marx: Warum er heute in Berlin für viele noch Idol ist, tipBerlin, 14.2.2022, https://www.tip-berlin.de/stadtleben/politik/chefdenker-karl-marx-er-ist-noch-immer-ein-idol/


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