Termin vor Arbeitsgericht Frankfurt erneut verlegt | Protest und Flugblatt-Aktion vor I-SEC Mitarbeiterversammlung. Stop Union Busting!
Die aktion./.arbeitsunrecht ruft dazu auf, am Frankfurter Flughafen gegen Union Busting und für faire Arbeitsbedingungen und demokratische Verhältnisse zu demonstrieren.
Mittwoch, 6. 12. 2017, 13:00 Uhr | Sheraton Airport Hotel Frankfurt
Airport/Terminal 1, Hugo Eckener Ring 15, Frankfurt Airport, (Direkt am DB Frankfurt Flughafen, S8 und S9, die Rolltreppen hoch).
Der als Betriebsratsfresser berüchtigte Unternehmer-Anwalt Helmut Naujoks ist derzeit am Frankfurter Flughafen gleich für zwei Firmen tätig: den Security-Dienstleister I-SEC und den Wechselstubenbetreiber Travelex. Seine Methode ist eigentlich immer die selbe: Zermürbung der Betriebsräte durch juristische Nachstellungen (Stalking), Einschüchtern, Aufhetzen und Spaltung der Belegschaft.
Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Behinderung der Betriebsratsarbeit (siehe: https://arbeitsunrecht.de/i-sec-staatsanwaltschaft-ermittelt-wg-betriebsratsbehinderung/ )
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Der Fall I-SEC ist besonders brisant, weil die Flugsicherheit in Gefahr ist. Es stellt sich die Frage, wie und ob der oberste Dienstherr der Bundespolizei, Innenminister Thomas de Maizière, seiner Aufsichtspflicht nachkommt.
Stop Union Busting! Naujoks das Handwerk legen!
Tarifvertrag verteidigen. Flugsicherheit gewährleisten. Betriebsrat schützen
- Wir fordern zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, um den systematischen Missbrauch von Überstunden einzudämmen! Nötig wären deutlich über 100 neue Leute.
- Wir warnen vor Tarifflucht durch I-SEC und den neu gegründeten Unternehmerverband BDLS.
- Wir forden ein energisches Eingreifen des Innenministeriums und der Staatsanwaltschaft, um die systematische Unterversorgung der Sicherheitkontrollen am Frankfurter Flughafen zu beenden und Betriebsratsbehinderung sowie die Anstiftung und Verabredung zu Straftaten zu bekämpfen: Mobbing, juristische Nachstellung (Stalking), Diskriminierung, falsche Anschuldigungen, evtl. Prozessbetrug.
- Helmut Naujos gehört nach unserer Meinung hinter Gitter.
- Wir fordern das Arbeitsgericht Frankfurt auf, deutlich schneller zu handeln! Die gewählten Vertreter der Beschäftigten dürfen nicht länger mit substanzlosen Hausverboten aus dem Betrieb gehalten werden.
Mögliche Hintergründe: Vorbereitung von Tarifflucht, drohende Insolvenz
Wer eine Figur wie Helmut Naujoks engagiert, muss entweder ahnungslos oder verzweifelt sein. In jedem Fall ist schlechte Presse garantiert. Was könnten die Hintergründe für diese Strategie sein?
Plan A: Lohnsenkung durch Kündigung des Tarifvertrags
Im August hat sich in Berlin ein neuer Arbeitgeberverband im Sicherheitsgewerbe gegründet: Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). I-SEC-Geschäftsführer Glenn Murphy ist einer der fünf Vizepräsidenten. (aviationverband.de, 11..2017) Der BDLS ist vermutlich gegründet worden, damit I-SEC und die anderen Mitglieder aus dem Tarifvertrag aussteigen können.
Möglicherweise hat sich I-SEC beim Wettbewerb um den Auftrag am Frankfurter Flughafen finanziell verhoben. Die Firma versucht jedenfalls händeringend, dringend nötige Neueinstellungen zu vermeiden. Laut Betriebsrat fehlen rund 150 Personen bei einer Gesamtzahl von über 1.400 Beschäftigten. Monatlich kommen so ca. 20.000 Überstunden zusammen.
Plan B: Insolvenz?
Ohne Betriebsrat gibt es auch keinen Sozialplan. Sollte das Management die I-SEC irgendwann einmal in die Insolvenz treiben, würde man ohne kostspieligen Sozialplan eine Menge Geld sparen.