PutzfrauenPower! für taz Panter Preis nominiert

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Online-Abstimmung vom 05. August bis 03. September 2017

Staunen im Büro der aktion ./. arbeitsunrecht: Die Kampagne PutzfrauenPower! ist für den taz Panter Preis nominiert!

Der Panter Preis existiert seit 2005 und erfreut sich einiger Beliebtheit. Er soll die Arbeit von Vereinen und Aktionsbündnissen würdigen, die Missstände aufdecken und sich für soziale Verbesserungen einsetzen (mehr dazu hier).

Die taz Panter Stiftung verleiht neben einem Leser*innen-Preis, der per Online-Voting ermittelt wird, auch einen Jury-Preis. Beide sind mit jeweils 5.000,- Euro dotiert. Neben PutzfrauenPower! sind fünf weitere Initiativen nominiert.

Bitte Vormerken: Die Abstimmung für den Leser*innen-Preis läuft vom 05. August bis 03. September 2017. Die Preisverleihung wird am 16. September 2017 im Kino International in Berlin sein.


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Die aktion ./. arbeitsunrecht e.V. freut sich, durch die Nominierung mehr Aufmerksamkeit auf die systematische Ausbeutung von Beschäftigten in Sub-Unternehmen des Gebäudereiniger-Handwerks lenken zu können.

Vorstandsmitglied Elmar Wigand kommentiert:

Wir freuen uns aufrichtig, dass die Jury mit PutzfrauenPower! eine Kampagne nominiert hat, in deren Mittelpunkt die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Migranten in Deutschland steht, in der Mehrzahl Frauen. Wir treten an, um zu gewinnen.

Wir hoffen, dass die Tageszeitung taz sich in Zukunft nicht nur verstärkt, sondern auch auch systemkritisch mit dem „besten Niedriglohn-Sektor in Europa“ (Gerhard Schröder) auseinander setzten wird, an dessen Entstehung Grüne in Regierungsverantwortung tatkräftig mit gearbeitet haben. Manche dürften bis heute treue LeserInnen der Zeitung sein.“

Widerstand gegen systematischen Lohnraub

PutzfrauenPower! setzt den Schwerpunkt auf Zimmermädchen und Reinigungskräfte, die in Luxus-Hotels für Sub-Unternehmen arbeiten.

In den Hotelfluren treffen Geschäftsreisende und wohlhabende Stadt-Touristen auf migrantische Niedriglöhner, die ansonsten meist im Verborgenen bleiben. Die günstigste Übernachtung im Hotel InterContinental an der Düsseldorfer Kö kostet beispielsweise schlappe 275,- Euro.

Während die Gewinner des Wirtschaftssystems sich in mondänen Hotels verwöhnen lassen, prellen Reinigungs-Sub-Unternehmer die Putzkräfte dort um den vorgeschriebenen Mindestlohn. Das geschieht mit System: Lohnabrechnungen werden gefälscht, unerlaubte Soll-Vorgaben gemacht, Lohnabzüge konstruiert, Urlaubs- und Krankengeld vorenthalten. Der Skandal im Skandal: Zollfahndung und Staatsanwaltschaft schauen weg – auch bei kriminellen Mehrfach-Tätern wie dem bundesweit aktiven Hotel-Reinigungsbaron Karly Zingsheim (ZHS). Bislang jedenfalls.

Neben Protesten, Presse- und Aufklärungsarbeit vermitteln wir gute RechtsanwältInnen und begleiten Gerichtsprozesse. Ferner kritisieren wir die Untätigkeit staatlicher Behörden gegenüber kriminellen (Sub-)Unternehmern.

Die Kampagne PutzfrauenPower! wird von der Bewegungsstiftung gefördert und arbeitet eng mit den Gewerkschaften IG BAU und NGG zusammen. Sie ist noch jung und wird ein einem zweiten Schritt auch kirchliche, feministische, bürgerrechtliche und migrantische Initiativen ansprechen.

Alle HotelbesucherInnen können mitmachen

Wer Putzfrauen und Zimmermädchen über die Kampagne informieren möchte, kann sich hier einen 6-sprachigen Flyer herunterladen (pdf). Einfach ausdrucken, kopieren und beim nächsten Hotel-Besuch verteilen!


Solidarität wirkt: Wirken Sie mit. Werden Sie Fördermitglied!

Gegen Lohnraub und Fertigmacher. Für Gerechtigkeit und Gegenwehr.


Dia-Show: PutzfrauenPower! am 8. Juli 2016 vor dem InterConti in Düsseldorf

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