Welt: Gorillas-Streik „Das wird eine Schockwelle auslösen“

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Die Welt zitiert Elmar Wigand zum Gorillas-Streik.

In einem lesenswerten Hintergrundbericht vom 6.10.2021 zum verbandsfreien Streik von Lieferfahrern der Kette Gorillas in Berlin zitiert der Journalist Jan Klauth den Pressesprecher der aktion ./. arbeitsunrecht, Elmar Wigand, gleich drei mal:

„Diese Kündigungen sind ein schwerer Fehler“, meint Elmar Wigand. Sein Bündnis „Aktion gegen Arbeitsunrecht“ unterstützt die Proteste der Fahrer. „Das wird eine Schockwelle auslösen. Die Fahrer sind über viele Städte in ganz Europa vernetzt – und senden damit ein Signal an die Investoren.“

Zum Thema Mitbestimmung heißt es im Beitrag:

Grundsätzliche problematisch: Es gibt keinen Betriebsrat. Dazu Wigand: „Viele Fahrer berichten, dass das Unternehmen die Gründung eines Betriebsrats aktiv ausbremst.“

Zu guter Letzt greift Jan Klauth auch den Auftritt zweier Manager auf, die sich während des Streiks als Rider ausgaben:

„Eine peinliche Aktion“, kommentiert Wigand. Er ist sicher: „Wenn Gorillas seine Führungsebene nicht austauscht und die Proteste anhalten, hat das Unternehmen keine Zukunft.“

Der Beitrag zitiert auch den konservativen Arbeitsrechtsprofessor Gregor Thüsing, der auf einen schweren Fehler des Gorilla-Managements bei den vergangenen Massenentlassungen hinweist:


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„Die Sache hat aber einen Haken: ‚Die Fahrer hätten grundsätzlich abgemahnt werden müssen, schriftlich oder mündlich.‘ Sollte das nicht der Fall gewesen sein, könnte die Kündigung unverhältnismäßig sein.“


Quelle: Jan Klauth: „Das wird eine Schockwelle auslösen“, Welt, 6.10.2021.


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