Gebäudereiniger erstreitet 42.000,- Euro geraubten Lohn

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Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. Und manchmal lohnt sich Widerstand auch finanziell…

Kern der Missstände im Reinigungsgewerbe ist das ausgeprägte Sub-Unternehmertum, wie es auch der Reinigngsunternehmer Karly Zingsheim betreibt (Anzeige aus einem Mönchengladbacher Anzeigenblatt vom April 2017)

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Der rbb berichtete am 21.04.2017 in der Abenschau über das systematische Unterlaufen des Mindestlohns im Reinigungsgewerbe und den streitbaren Gebäudereiniger Andreas D.

Viele Male hat er gegen Unternehmer geklagt, die ihm Lohn vorenthalten haben. Und jedes Mal gewonnen. Insgesamt sind so schon 42.000,- Euro an geraubtem Lohn zusammengekommen:

Im Beitrag heißt es:


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„Für eine Firma hat er Büros gereinigt. Pro Schicht musste er mehrere Arbeitsstellen anfahren, jede zweite Woche sogar nachts putzen. Gezahlt wurden weder Wegezeiten noch Nachtzuschläge. Der Gipfel der Frechheit sei allerdings gewesen, dass pro Monat noch sieben Prozent pauschal abgezogen wurden.

[…] Bei einer anderen Firma wies sein offizielles Arbeitszeitkonto nach sieben Monaten 70 Minusstunden auf; laut eigener Stundennachweise hatte er jedoch 176 Überstunden gemacht. Die Firma musste am Ende nicht nur die Mehrarbeit, sondern auch das Gehalt für eineinhalb Jahre nachzahlen, weil der Richter alle vorangegangenen Kündigungen für unwirksam erklärte.“

Hier geht es zum lesenwerten rbb-Beitrag: Ein Gebäudereiniger wehrt sich gegen Tricks der Arbeitgeber

PutzfrauenPower – Für Arbeitsrechte und Tariflohn in Hotels

Die aktion ./. arbeitsunrecht unterstützt und begleitet seit 2016 im Rahmen der Kampagne PutzfrauenPower Reinigungskräfte, die um ihren Lohn geprellt werden.

Schwerpunkt der Kampagne ist der Hotel-Subunternehmen Karly Zingsheim, der mit seiner Firma ZHS (Zingsheim Hotel Service) ebenfalls ein System betreibt, bei dem Reinigungskräfte mutmaßlich regelmäßig wesentlich mehr Stunden arbeiten, als sie abgerechnet bekommen. Artikelsammlung ZHS/Zingsheim


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