Stop digital slavery!
Für Arbeitsrechte und Demokratie in der Plattform-Ökonomie!
Fahrradkuriere, Gewerkschafter und soziale Aktivisten protestieren am Freitag, 13. August in zahlreichen Städten.
Gegen Union Busting & Ausbeutung durch Lieferdienste!
Lieferando (Just Eat Takeaway) ist der europäische Marktführer für Essensauslieferung, Gorillas versucht nach us-amerikanischem Vorbild (GoPuff) den neuen Markt der Online-Supermärkte zu erobern.
Beide Lieferdienste zählen zu den Gewinnern des Corona-Lockdowns. Leider kommt bei den Fahrerinnen und Fahrern nichts davon an.
Wir fordern von den Lieferdiensten Gorillas & Lieferando / Just Eat:
- Arbeitsschutz & Sicherheit.
- Union Busting stoppen: Betriebsräte gründen + schützen!
- Schluss mit sachgrundloser Befristung & Kettenbefristung!
- Sechs Monate Probezeit sind zu lang!
- Ausrüstung und Reparaturen sind keine Privatsache.
- Transparente Abrechnung, kein Trinkgeld-Klau und andere Tricksereien!
- Keine Total-Überwachung, inhumanes Ranking & systematischen Datenklau!
Unser Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen der gesamten Branche zu verbessern!
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Zu diesem Zweck attackieren wir das Marken-Image des größten Players Lieferando sowie des aggressivsten Players Gorillas.
- Gorillas konnte an den Finanmärkten mit hochtrabenden Versprechungen über eine Milliarde an Risiko-Kapital einsammeln. Die Riders & Pickers in den Warehouses hat das Gorillas-Management unter Kagan Sümer leider vergessen.
- Lieferando hat unter Jitse Groen eine betriebsratsfeindliche Unternehmenskultur etabliert und beugt sich nur zähneknirschend und widerwillig dem deutschen Betriebsverfassungsgesetz. Das Management nutzt befristete Verträge und absurd lange Probezeiten, um (potentielle) Gewerkschafter systematisch zu feuern.
Die Beschäftigten sind der wichtigste Faktor eines jeden Unternehmens. Daran werden wir das Management von Lieferando & Gorillas am #Freitag13 erinnern.
Das Geschäftsmodell der Online-Lieferdienste steht auf wackligen Beinen. Denn die arbeitende Bevölkerung ist gleichzeitig Kundschaft. Die meisten Menschen wollen selbst nicht wie entrechtete Lohnsklaven arbeiten, sie wollen auch nicht von digital gesteuerten Lohnsklaven bedient und beliefert werden.
Arbeitsrechte & Demokratie sind entscheidende Kritierien. Wenn Lieferando & Gorillas nicht einlenken, wird sie in Deutschland das selbe Schicksal ereilen wie Deliveroo: Dann werden entweder die Marken oder ihr derzeitiges Management früher oder später verschwinden.
Riders unite! On the streets! Gemeinsam auf die Straße!
Folgende Aktionen sind geplant
- Berlin: Demo Critical Workers Mass Start: 15.30 Uhr Gorillas Warehouse Muskauer Str. 45 (Kreuzberg) > Ende: Gorillas Warehouse Gürtelstraße 25 (Friedrichshain) – auf der Strecke schauen wir auch bei Wolt und Lieferando vorbei! Die Lieferando-Betriebsgruppe der FAU Berlin ruft zur Teilnahme auf! Organisation: Berliner Komitee der Aktion gegen Arbeitsunrecht – Kontakt: kontakt@arbeitsunrecht.de
- Bonn: 15.00 Kundgebung am Gorillas Warehouse Friedrichstr. 24, 53111 Bonn – Organisation FAU Bonn, Kontakt: faubn@fau.org, twitter.com/FAUBonn, facebook.com/faubonn/
- Hamburg: Details folgen – Organisation: IWW Hamburg – Kontakt: iww-Hamburg@gmx.de, twitter @hamburgwobblies
- Hannover: Kundgebung 16.00 Uhr Schillerdenkmal Innenstadt – Organisation FAU Hannover, Kontakt: fauh-solidaritaet@fau.org, https://www.fau.org/vor-ort/hannover
- Köln: Critical Workers Mass Start: 17.30 Uhr ab Rudolfplatz > Abschlusskundgebung 19.00 Uhr Lieferando Hub Ehrenfeldgürtel 78 mit Redebeiträgen u.a. von SPD Bundestagskandidatin Sanae Abdi | Wir starten eine Fahrraddemo und besuchen Gorillas und Lieferando-Standorte! Organisation: Mitglieder der Aktion gegen Arbeitsunrecht Köln in Kooperation mit FAU Köln, Kämpfe Vernetzen und die Alliierte Marschkappelle Schwarzer Freitag – Kontakt: kontakt@arbeitsunrecht.de
- München: Details folgen – Organisation: FAU München https://www.fau.org/vor-ort/muenchen, Kontakt faum@fau.org
- Paderborn: Details folgen – Organisation: Roter Punkt OWL
- Nürnberg: 17.00 Uhr Treffpunkt Hochstr. 9, 90429 Nürnberg Organisation: Initiative Solidarischer ArbeiterInnen ISA Nürnberg, Kontakt: isa@critmass.de
- Stuttgart: 17.00 Uhr Flyer-Aktion an der Haltestelle Schwabstraße. Ebenfalls 17.00 Uhr: Flyer-Aktion am Linken Zentrum Lilo Hermann – Organisation: Solidarität und Klassenkampf Stuttgart & Regio. Kontakt: kontakt@solidaritaet-und-klassenkampf.org, Website https://solidaritaet-und-klassenkampf.org.
Worum geht es?
Freitag, der 13. ist ein bundesweiter Aktionstag gegen Horror-Jobs, Ausbeutung und Anwälte des Schreckens. Er richtet sich gegen Unternehmen, die in herausragender Weise Union Busting betreiben bzw. gegen Arbeitsrechte, Koalitionsfreiheit und betriebliche Mitbestimmung verstoßen.
#FREITAG13 findet am 13. August 2021 zum elften Mal statt. Ziel ist es, Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Betriebsräte zu unterstützen und ihre Rechte zu verteidigen.
Die Aktion gegen Arbeitsunrecht arbeitet in der Vorbereitung und Durchführung eng mit Beschäftigten, Betriebsräten, Gewerkschaften, lokalen Solidaritätskomitees und konzernkritischen Initiativen zusammen. Sie sieht sich als Koordinatorin und Impulsgeberin. Die Aktionen vor Ort finden selbstorganisiert und in Eigenregie statt.
Die eingesetzten Methoden sind friedlich. Sie reichen von Aufklärung durch Kundgebungen und Flugblätter über Imagekorrektur, Konsumstreik und öffentlichem Protest zu Adbusting, Shop-Dropping und anderen Formen kreativer Subversion und zivilen Ungehorsams.
Erstaunliche Wirkung: Imageschäden, Geschäftsaufgabe & Kurseinbrüche
Die aktion ./. arbeitsunrecht konnte am #FREITAG13 regelmäßig Aktionen in 20-30 deutschen Städten anschieben und dabei zum Teil erheblichen Druck auf Unternehmen, Marken und deren Image ausüben.
- Europas größter Schweinefleisch-Produzent Tönnies geriet durch den Freitag, 13. September 2019 ins Wanken. Der Aktionstag bereitete den Boden für das Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie.
- Der Essenslieferant Deliveroo zog sich nach dem Aktionstag Freitag, 13. April 2018 zunächst aus 10 von 15 deutschen Städten zurück, um im folgenden Jahr Deutschland komplett zu verlassen.
- Der Textilkonzern H&M verzeichnete nach dem Freitag, 13. Oktober 2017 einen massiven Kurseinbruch.