#FREITAG13: Tönnies, Hochschul-Industrie und Buse Heberer Fromm nominiert

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Aktion gegen Arbeitsunrecht bereitet bundesweite Protest-Aktionen gegen Union Busting, Ausbeutung und Horror-Jobs vor

Online-Voting startet: https://arbeitsunrecht.de/fr13

Das Ziel des Aktionstags Schwarzer Freitag, 13. September 2019 wird ab sofort per Online-Abstimmung ermittelt: https://aktion.arbeitsunrecht.de/schwarzer-freitag

Pressemitteilung | 3. Juli 2019

Der Vorstand der aktion ./. arbeitsunrecht stellt drei Kandidaten zur Abstimmung für den Aktionstag Schwarzer #FREITAG13 am 13. September 2019.

  • Die Wirtschaftskanzlei Buse Heberer Fromm hat sich im Bereich Arbeitsrecht einen Namen als Top-Adresse für Union Busting gemacht (systematische Zermürbung von Betriebsräten und Gewerkschaftern). Ferner berät sie in (legaler) Steuervermeidung und Steuerflucht und schadet dadurch dem Gemeinwesen. Mehr erfahren: https://aktion.arbeitsunrecht.de/Freitag13-Buse
  • Die Tönnies Holding ist als größter europäischer Schlachter ein Vorreiter beim Einsatz von Werkverträgen. Tönnies erzeugt ein kriminogenes Milieu aus Sub-Unternehmern, das Migranten – vor allem aus Osteuropa – auf erbärmlichste Weise ausbeutet. Mehr erfahren: https://aktion.arbeitsunrecht.de/de/freitag13-toennies
  • Die deutsche Hochschul-Industrie beschäftigt 400.000 studentische Hilfskräfte – schlecht bezahlt, ausgenutzt, befristet und allermeist ohne Interessenvertretung. Mehr erfahren: https://aktion.arbeitsunrecht.de/de/freitag13-unis

Wir haben umfangreiche Hintergrund-Informationen über die Kandidaten für Sie aufbereitet: Buse Heberer Fromm | Tönnies Holding | Hochschul-Industrie

Online-Voting #Freitag13: >>Zur Abstimmung


Die dunkle Seite des Mondes: #FREITAG13 als Seismograf der Wirtschaft

In einer ersten Erhebung konnten Lohnabhängigen und Gewerkschafter*innen Vorschläge machen und von ihren Erfahrungen mit Horror-Jobs berichten. Dabei sind zahlreiche interessante wie bedrückende Informationen zusammen gekommen. Sie werfen ein Schlaglicht auf die Schattenseiten der deutschen Wirtschaft.


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Folgende Vorschläge gingen ein:

AmRest (Starbucks, KFC, Pizza Hut, Burger King u.v.m.), Auftraggeber von Erdbeer- und Spargelverkäufer*innen, Bistum WürzburgCFM Charité Facility Management, Dennree (Großhandel / Einzelhandel Denn´s Biomarkt), Deutsche Telekom Kundenservice GmbH Dresden, DRK Deutsches Rotes Kreuz Betreuungsdienste Westfalen-Lippe gGmbH, Laborkette Eurofins Food, Flixmobility (Flixbus und Flixtrain), Essenslieferanten Foodora und Lieferando, Lebenshilfe Löbau, LSG Skyfood Gmbh, Müller Ltd.&Co.KG Drogeriemärkte, Prüm Türenwerk Weinsheim, Real GmbH | Metro AG, Terra Nova e.V.  Ochtrup, Time Partner (TP Group Service GmbH), Tönnies Holding GmbH & Co. KG, Universitäten: Uni Hamburg, Humboldt Universität Berlin und Technische Universität (TU) BerlinZara (Inditex)


Hintergrund: Was ist der Schwarze Freitag?

Der Aktionstag #Freitag13 findet am 13. September 2019 zum achten Mal statt.

Ziel des Schwarzen Freitags ist es, Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Betriebsräte zu unterstützen, die in ihren Betrieben für faire Arbeitsbedingungen und demokratische Mitbestimmung kämpfen.

Wir nutzen friedliche, phantasievolle und unbequeme Protest-Aktionen. Dazu gehören freie Meinungsäußerung und ziviler Ungehorsam.

Erstaunliche Wirkung: Imageschäden, Kurseinbrüche und Pleiten

Die aktion ./. arbeitsunrecht konnte meist Aktionen in 20 deutschen Städten anschieben und dabei zum Teil erheblichen Druck auf Unternehmen und ihr Marken-Image ausüben.

  • Der Textilkonzern H&M verzeichnete nach dem Schwarzen Freitag, 13. Oktober 2017 einen massiven Kurseinbruch.
  • Der Essenslieferant Deliveroo zog sich nach dem Schwarzen Freitag, 13. April 2018 aus 10 von 15 deutschen Städten zurück.
  • Der größte Spielzeughändler der Welt Toys R Us hatte am Freitag 13. Mai 2016 mit Protesten zu kämpfen. Das Unternehmen ging im folgende Jahr Pleite und ist inzwischen weltweit von der Bildfläche verschwunden.
  • Der Aktionstag am Freitag, 13. Juli 2019 ging gegen die Supermarkt-Kette Real. Sie fand daraufhin lange keinen Abnehmer und hat möglicherweise sogar den Mutter-Konzern Metro mit in den Abgrund gerissen.

Presse-Sprecher Elmar Wigand sagt zur Bedeutung des Schwarzen Freitags:

Der Schwarze Freitag zeigt auf, welche Konzerne tiefgreifende Probleme haben.

Der Aktionstag #Freitag13 kann als Katalysator wirken und Unternehmen ins Wanken bringen, die ohnehin schon auf tönernen Füßen stehen. Manche wanken nicht nur sondern fallen. Das ist nicht immer schön, aber manchmal nötig.

Ohne gehörigen Druck wird sich die elende Lage vieler Lohnabhängiger und prekär Beschäftigter in Deutschland nicht ändern lassen.


Aktionen jetzt vorbereiten!

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht ruft Mitglieder, Sympathisanten, Kollegen zur Bildung von Ad-hoc-Komitees und lokalen Aktionsgruppen auf.

Campaignerin Jessica Reisner sagt:

Schließen wir uns zusammen! Bereiten wir #FREITAG13 als temporäres soziales Kunstwerk vor.

Die Unzufriedenheit mit undemokratischen Strukturen, die gesellschaftszersetzendes Unternehmertum ermöglichen und sogar fördern, ist riesig. Ich freue mich schon auf phantasievolle Aktionen und engagierte Leute, die gemeinsam etwas bewegen wollen.

Interessenten können sich in einen Aktions-Verteiler eintragen: https://aktion.arbeitsunrecht.de/freitag13-newsletter

Wer steckt dahinter?

Die aktion ./. arbeitsunrecht e.V. finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Der gemeinnützige Verein ist finanziell wie organisatorisch unabhängig von Stiftungen, staatlichen Einrichtungen, Gewerkschaften und Parteien.



 # Schwarzer Freitag, der 13. Was soll das?
 # Bisherige Aktionstage: Was geschah?
 # Stimmen Sie ab! Wer soll Ärger bekommen? Buse | Unis | Tönnies? Hier geht es zum  Online-Voting


Pressekontakt | Press Contact

Elmar Wigand | Luxemburger Str. 176 | 50937 Köln | koeln01@arbeitsunrecht.de | +49.176.588 656 23

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1 Kommentar

  1. Pressemitteilung

    Diakonie und Caritas gegen Arbeiter*innen und Flüchtlinge

    Diakonie und Caritas kündigen ihren Dolmetscher*innen, weil sie sich für bessere Arbeitsbedingungen in der sogenannten „Unabhängigen Sozial- und Verfahrensberatung“ in der Landeserstaufnahmeeinrichtung Patrick-Henry-Village (PHV) in Heidelberg zusammenschließen.

    Anfang Juni schloss sich etwa die Hälfte der Dolmetscher*innen zusammen, die in der „Unabhängigen Sozial- und Verfahrensberatung“ im PHV für Asylsuchende in Heidelberg arbeiteten. Sie forderten u.a. eine feste Anstellung und festen Lohn für mindestens ein Jahr statt monatlicher Honorarverträge, Kranken-, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie regelmäßige Supervision. Reguläre Arbeitsbedingungen für Dolmetscher*innen gingen den barmherzigen Kirchen dann aber doch zu weit. Kurzerhand kündigten die Diakonie und Caritas denjenigen fristlos, die die Forderungen unterschrieben hatten.
    Damit verloren nicht nur eine Handvoll Dolmetscher*innen ihr ohnehin schon unregelmäßiges Zusatzeinkommen von maximal 350€ monatlich. Seitdem steht auch der Großteil der Asylsuchenden der Beratungsstelle sprachlos gegenüber – und damit auch den für sie lebenswichtigen Behörden. Denn gefeuert wurden fast alle Dolmetscher*innen für die häufigsten Sprachen in dem Lager: Arabisch, Persisch, Paschtu, Dari und die verschiedenen kurdischen Dialekte.

    In der Beratung Asylsuchender geht es der Diakonie und Caritas vor allem ums Geld. Politische Einmischung in ein enorm politisches Arbeitsfeld ist nicht erwünscht und wird sanktioniert: Einerseits mit dem Arbeitsverlust der Dolmetscher*innen, die oft selbst als Asylsuchende nach Deutschland gekommen waren. Andererseits mit der Beraubung der Sprache Asylsuchender.

    Auch früher schon wurde die politische Einbindung Asylsuchender aus dem PHV zu unterbinden versucht. So wurde einem der nun gefeuerten Dolmetscher untersagt, die Bewohner*innen des PHV zu Demos und anderen Aktivitäten zum Erkämpfen ihrer Rechte zu mobilisieren. Nun haben sie endlich einen Grund gefunden, ihn als erfahrensten Dolmetscher aus dem PVH zu entfernen: weil er die Dolmetscher*innen organisierte und mit ihnen reguläre Arbeitsbedingungen forderte.

    Die Kirche arbeitet hier nach kapitalistischer Logik mit dem Staat zusammen, anstatt tatsächlich eine unabhängige Beratung anzubieten. Wer das Interesse der Unterdrückten vertritt, muss Ausbeutung lohnabhängiger Arbeiter*innen und Asylsuchender beenden, anstatt sie fortzusetzen und zu verschärfen, wie die Kirche es tut.

    Kontakt:
    Hassan Maarfi Poor, Sprecher der gekündigten Dolmetscher*innen
    0176 21887621
    Hassan.maarfipoor@gmail.com

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