13. August 2021: Aktionstag für Arbeitsrechte + Demokratie.
Proteste gegen Horror-Jobs und Union Busting bei Fahrrad-Lieferdiensten. English version
Ihre Stadt fehlt noch? Aktuelle Aktionsübersicht
Kontakt zum Kölner Büro: +49.221. 888 6900 -2 | E-Mail | Telegram-Kanal: https://t.me/freitag13 | Aktions-Newsletter: https://arbeitsunrecht.de/aktiv-werden
Worum geht’s?
Indem wir die Arbeitsbedingungen und Arbeitsbeziehungen der Fahrrad-Lieferdienste Lieferando & Gorillas öffentlich kritisieren, indem wir ihr Image attackieren, können wir einen Beitrag leisten, die Arbeitsbedingungen der gesamten Branche zu verbessern!
Denn es handelt sich bei Lieferando / Just Eat um den größten Player der plattformgesteuerten Liefer-Branche. Gorillas ist derzeit der wohl aggressivste Player. Wenn sie Schiffbruch erleiden, wird ihr Schicksal auf die Konkurrenz ausstrahlen.
Wir fordern von Gorillas & Lieferando / Just Eat:
- Arbeitsschutz & Sicherheit.
- Union Busting stoppen: Betriebsräte gründen + schützen!
- Schluss mit sachgrundloser Befristung & Kettenbefristung!
- Sechs Monate Probezeit sind zu lang!
- Ausrüstung und Reparaturen sind keine Privatsache.
- Transparente Abrechnung, kein Trinkgeld-Klau und andere Tricksereien!
- Keine Total-Überwachung, inhumanes Ranking & systematischen Datenklau!
Riders unite! On the streets! Gemeinsam auf die Straße!
Die Aktion gegen Arbeitsunrecht möchte alle Lieferdienst-Beschäftigten ermutigen, sich gegenseitig solidarisch zu unterstützen! Das liegt eurem eigenen Interesse:
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- Es gibt eine hohe Fluktuation unter den Beschäftigten der diversen Lieferdienste. Das bedeutet: Wenn Du bei einem rausfliegst, kannst du es bei dem nächsten versuchen.
- Die Geschäftsmodelle aller Online-Lieferdienste sind sehr ähnlich; ihre Geschäftsführungen lernen voneinander!
Wir unterstützen unabhängige Organisierung der Fahrer_innen, Arbeitskampfmaßnahmen und aktive Betriebsräte.
Kritische Bürger + Konsument*innen gefragt: Arbeitsrechte sind Menschenrechte.
Erträgliche, sichere Arbeitsbedingungen und Demokratie im Betrieb sind nicht allein Sache der Beschäftigen. Sie sind Grundrechte und gesamtgesellschaftliche Ziele.
Wir hoffen daher auf die Beteiligung von Bekannten, Nachbarn und Verwandten der Beschäftigen sowie von Gewerkschaftern & Betriebsräten aus anderen Branchen, sozialen Aktivisten und kritischen Konsument*innen!
Was kannst Du tun?
Verabrede Dich mit einer Gruppe von Kolleg*innen oder Freunden, oder organisiere mit Deiner Initiative, Gewerkschaft oder Partei eine eigene Solidaritäts-Aktion. Gib uns Bescheid, damit wir Deine Aktion in die Übersicht aufnehmen und Gleichgesinnte sich Euch anschließen können.
- Plakate und Flyer in der Stadt aufhängen (Plakate bestellen, Flyer hier herunterladen DIN A4 doppelseitig ausdrucken und dann vertikal halbieren)
- Spaziergang, Radtour, Demo oder Critical Workers Mass zu verschiedenen Gorilla-Lagern, Lieferando-Hubs (Standorten, an denen sich Fahrer treffen) oder Restaurants, die Verträge mit Lieferando haben. Wenn Du Fragen zur Anmeldung einer Kundgebung oder Demonstration hast, helfen wir gerne. – Ziel ist Kunden-Information, Imagekorrektur und die Nachricht an Firmen der Plattform-Ökonomie, dass eine große kritische Öffentlichkeit Verstöße gegen Arbeitsrechte, Lohndumping und sachgrundlose Befristungen nicht toleriert. Dazu kann dieser Flyer verwendet werden, der sich auch an die Rider selbst richtet: DIN A4 doppelseitig ausdrucken und dann vertikal halbieren (pdf)
- Mobilisierungs-Flyer für Deine Gruppe/Aktion: runterladen, bearbeiten vervielfältigen und zu einem Treffpunkt mobiliseren: DIN A4 doppelseitig ausdrucken und dann vertikal halbieren: odt-Format zur freien Bearbeitung
Bislang angemeldete Aktionen
- Berlin: Demo Critical Workers Mass Start: 15.30 Uhr Gorillas Warehouse Muskauer Str. 45 (Kreuzberg) > Ende: Gorillas Warehouse Gürtelstraße 25 (Friedrichshain) – auf der Strecke schauen wir auch bei Wolt und Lieferando vorbei! Die Lieferando-Betriebsgruppe der FAU Berlin ruft zur Teilnahme auf! Organisation: Berliner Komitee der Aktion gegen Arbeitsunrecht – Kontakt: kontakt@arbeitsunrecht.de
- Bonn: 15.00 Kundgebung Gorillas Warehouse Friedrichstr. 24, 53111 Bonn – Organisation FAU Bonn, Kontakt: faubn@fau.org, twitter.com/FAUBonn, facebook.com/faubonn/
- Hamburg: 14.30 Uhr Fahrrad-Demo Start: FAU-Lokal SchwarzeKatze Fettstraße 23 – Organisation: IWW Hamburg, Riders United Hamburg und FAU Hamburg – Kontakt: ridersunitedhh@globalmayday.net , Gorillas Worker’s Telegram Channel: https://t.me/joinchat/ZwEpXKfGN_NlODBi , iww-Hamburg@gmx.de , twitter @hamburgwobblies
- Hannover: Kundgebung 17.00 Uhr Schillerdenkmal Innenstadt – Organisation FAU Hannover, Kontakt: fauh-solidaritaet@fau.org, https://www.fau.org/vor-ort/hannover
- Köln: Critical Workers Mass Start: 17.30 Uhr ab Rudolfplatz > Abschlusskundgebung 19.00 Uhr Lieferando Hub Ehrenfeldgürtel 78 mit Redebeiträgen u.a. von SPD Bundestagskandidatin Sanae Abdi | Wir starten eine Fahrraddemo und besuchen Gorillas und Lieferando-Standorte! Organisation: Mitglieder der Aktion gegen Arbeitsunrecht Köln in Kooperation mit FAU Köln, Kämpfe Vernetzen und Alliierte Marschkappelle Schwarzer Freitag – Kontakt: kontakt@arbeitsunrecht.de
- München: Flyer-Aktion am Gorillas-Lager Hansastraße 136, München Sendlingen – Organisation: FAU München https://www.fau.org/vor-ort/muenchen, Kontakt faum@fau.org
- Paderborn: Details folgen – Organisation: Roter Punkt OWL
- Nürnberg: 17.00 Uhr Kundgebung am Gorillas-Warehouse Hochstr. 9, 90429 Nürnberg – Organisation: Initiative Solidarischer ArbeiterInnen ISA Nürnberg, Kontakt: isa@critmass.de
- Stuttgart: 17.00 Uhr Flyer-Aktion an der Haltestelle Schwabstraße – Organisation: Solidarität und Klassenkampf Stuttgart & Region, Kontakt: kontakt@solidaritaet-und-klassenkampf.org, Website https://solidaritaet-und-klassenkampf.org
- Stuttgart: 17.00 Uhr Flyer-Aktion am Linken Zentrum Lilo Hermann – Organisation ebenfalls: Solidarität und Klassenkampf Stuttgart & Region
Für die Berichterstattung nach dem 13. August: Wenn Sie Flashmobs oder andere unangemeldete Solidaritäts-Aktionen planen vergessen Sie bitte nicht, uns Fotos und einen kurzen Bericht über Ihre Aktivität zu senden.
Worum geht es?
Freitag, der 13. ist ein bundesweiter Aktionstag gegen Horror-Jobs, Ausbeutung und Anwälte des Schreckens. Er richtet sich gegen Unternehmen, die in herausragender Weise Union Busting betreiben bzw. gegen Arbeitsrechte, Koalitionsfreiheit und betriebliche Mitbestimmung verstoßen.
#FREITAG13 findet am 13. August 2021 zum elften Mal statt. Ziel ist es, Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Betriebsräte zu unterstützen und ihre Rechte zu verteidigen.
Die Aktion gegen Arbeitsunrecht arbeitet in der Vorbereitung und Durchführung eng mit Beschäftigten, Betriebsräten, Gewerkschaften, lokalen Solidaritätskomitees und konzernkritischen Initiativen zusammen. Sie sieht sich als Koordinatorin und Impulsgeberin. Die Aktionen vor Ort finden selbstorganisiert und in Eigenregie statt.
Die eingesetzten Methoden sind friedlich. Sie reichen von Aufklärung durch Kundgebungen und Flugblätter über Imagekorrektur, Konsumstreik und öffentlichem Protest zu Adbusting, Shop-Dropping und anderen Formen kreativer Subversion und zivilen Ungehorsams.
Erstaunliche Wirkung: Imageschäden, Geschäftsaufgabe & Kurseinbrüche
Die aktion ./. arbeitsunrecht konnte am #FREITAG13 regelmäßig Aktionen in 20-30 deutschen Städten anschieben und dabei zum Teil erheblichen Druck auf Unternehmen, Marken und deren Image ausüben.
- Europas größter Schweinefleisch-Produzent Tönnies geriet durch den Freitag, 13. September 2019 ins Wanken. Der Aktionstag bereitete den Boden für das Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie.
- Der Essenslieferant Deliveroo zog sich nach dem Aktionstag Freitag, 13. April 2018 zunächst aus 10 von 15 deutschen Städten zurück, um im folgenden Jahr Deutschland komplett zu verlassen.
- Der Textilkonzern H&M verzeichnete nach dem Freitag, 13. Oktober 2017 einen massiven Kurseinbruch.