AfD-Parteitag: Schaufenster braun beschmiert

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Rechte Aktion gegen Plakat im Ladenlokal

No AfD! Es gibt keine Alternative
Dass dieses Motiv manche Hass-Figuren ärgert, wundert uns nicht.

Es ist noch keine große Sache, aber auch nicht besonders angenehm. Das neue Büro der aktion./.arbeitsunrecht e.V. (Luxemburger Str. 176, 50937 Köln) wurde Ziel einer Schmutz-Attacke. Unbekannte schmierten am Wochenende nach dem AfD-Parteitag 2017 eine kot-ähnliche Masse auf die Schaufensterscheibe des Ladenlokals.

Das braune Geschmiere richtete sich gegen ein Plakat mit dem Slogan „No AfD! Es gibt keine Alternative – Solidarität, Arbeitsrechte, Menschenrechte, das der Verein im Zuge der Proteste gegen den AfD-Bundesparteitag in Köln am 22. April 2017 aufgehängt hatte. Das Schaufenster liegt an einer der meistbefahrenen Ausfallstraßen Kölns, was dem DIN-A1-Plakat einige Aufmerksamkeit bescherte.

Die gemeinnützige Initiative bittet um Spenden an ihren Fonds „Meinungsfreiheit in der Arbeitswelt“, um Reinigungskosten zu bestreiten und Rücklagen für weitere Plakate und Kunstwerke zu bilden, die in Zukunft im Schaufenster ihres neuen Büros ausgestellt werden sollen: https://aktion.arbeitsunrecht.de/de/spenden

Neonazis und ähnliches Gemölz?

Die aktion./.arbeitsunrecht geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Dazu erklärte Vorstandsmitglied Jessica Reisner:


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Wir haben unser Büro erst vor zwei Wochen neu bezogen. Deshalb sind wir einigermaßen sensibel, was mögliche Übergriffe und Bedrohungen angeht und haben den Vorfall der Polizei gemeldet. Wir lassen uns nicht einschüchtern und werden weiter Flagge zeigen gegen die Missachtung von Arbeitsrechten und Menschenrechten.

Aniti-AfD-Plakat beschmiert.
Unsere Schaufensterscheibe mit braunem Geschmiere.

Zwei Beamte der Sülzer Polizeiwache machten ein Foto und versprachen, ihren Bericht an die Polizeidirektion weiter zu leiten, wo er hoffentlich in eine Statistik rechtsradikaler Übergriffe einfließt.

Die Maritim-Connection: AfD, Schreiner + Partner, Karly Zingsheim

Die aktion./.arbeitsunrecht beteiligte sich auch deshalb an Protesten gegen den AfD-Parteitag im Kölner Maritim-Hotel, weil dort regelmäßig Seminare der berüchtigten Fertigmacher-Kanzlei Dirk Schreiner + Partner zur Zermürbung von Betriebsräten und Gewerkschaftern stattfinden.

Das Maritim gehört bundesweit außerdem zu den Auftraggebern des berüchtigten Hotel-Reinigungsbarons Karly Zingsheim und seiner Firma ZHS, gegen den die aktion./.arbeitsunrecht mit der Kampagne „PutzfrauenPower“ vorgeht. Karly Zingsheim beschäftigt – teils über das Kölner Sub-Sub-Unternehmen MACOC – migrantische Arbeiter, fälscht systematisch Lohnabrechnungen und hinterzieht durch Unterschlagung von Überstunden Sozialabgaben und Lohnsteuer.

Im Maritim wächst offenbar zusammen, was zusammen gehört: Ein enthemmtes Unternehmertum und management-hörige Büttel.

Der Arbeitnehmer-Flügel der AfD namens AidA fordert eine Legalisierung von gelben Anti-Betriebsrats-Hetzern, die in der Belegschaft mit Unterschriftenlisten Front gegen engagierte Arbeitnehmer-Vertreter und Gewerkschafter machen. Genau dieses Aufhetzen der Belegschaft durch Unterschriftenlisten gegen engagierte Betriebsräte lehrt auch Schreiner + Partner bei ihren Zermürbungs-Seminaren im Maritim. (>>mehr zum Arbeitnehmer-Flügel der AfD)

Elmar Wigand macht deutlich:

Der braune Schmier auf unserer Scheibe ist zwar ekelhaft, passt aber gut zur AfD. Bei genauer Betrachtung handelt sich bei dem AfD-Programm um eine Art braun gefärbte FDP. Dahinter stecken marktradikale, neoliberale Wirtschaftskonzepte, die voll zu Lasten der Lohnabhängigen gehen würden.


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