Union Busting stinkt! #FREITAG13 gegen Starbucks, McDonald’s und Co.

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Schwarzer Freitag, 13. März 2020: Aktionstag für Arbeitsrechte und aktive Betriebsräte

Pressemitteilung 01/2020 vom 13. Februar 2020 | Kontakt | pdf

  • Systemgastronomie in der Kritik: massive Betriebsratsbehinderung
  • Aktive Betriebsräte bei Starbucks in Berlin brauchen Solidarität!
  • Wir fordern 12,- Euro Mindestlohn!
  • Schluss mit prekärer Beschäftigung: unbefristete Festanstellung statt sachgrundloser Befristung!

Starbucks Union Busting Stinks Aktion gegen Arbeitsunrecht

Der Aktionstag Schwarzer Freitag (#FREITAG13 Nr.10) am Freitag, 13. März 2020 richtet sich gegen Betriebsratsbekämpfung und Lohn-Dumping bei Starbucks und McDonald’s.

Der Aktionstag beleuchtet die miserablen Arbeitsbedingungen in der Systemgastronomie, deren Bundesverband BdS von McDonald’s dominiert wird.


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Die aktion ./. arbeitsunrecht dazu ruft auf, dezentrale Aktionen vor Filialen von Starbucks und McDonald’s vorzubereiten. Derzeit sind Proteste in Berlin und Köln geplant, weitere Orte werden folgen.

Wir stellen für den Aktionstag am 13. März 2020 Materialien bereit: Flugblätter, Aufkleber, Online-Werbe-Banner etc. Das Kölner Büro der aktion ./. arbeitsunrecht berät bei der Anmeldung von Kundgebungen und Protesten.

Die aktion ./. arbeitsunrecht unterstützt die Tarif-Forderung der NGG nach 12,- Euro Mindestlohn in der Systemgastronomie.

Was ist los bei Starbucks in Berlin?

In Berlin existieren die beiden einzigen (derzeit bekannten) aktiven Betriebsräte bei Starbucks. Sie müssen sich massiver Angriffe erwehren:

  • Starbucks versucht einen Berliner Betriebsratsvorsitzenden mit einer Welle aus fadenscheinigen Kündigungsversuchen zu zermürben,

  • Starbucks betreibt spitzfindigen Rechtsnihilismus, um aktive Betriebsräte zu zerstören und management-hörige Gremien zu installieren. Zu diesem Zweck spielt Starbucks in absurder Form mit dem Betriebsbegriff. Die Münchner Human Resources-Abteilung von Starbucks variiert beständig den Zuschnitt der fünf Berliner Distrikte – teils ohne jede geografische Logik. Ziel ist die Sabotage demokratischer Mitbestimmung.

  • 2017 heuerte Starbucks Streikbrecher aus Polen an, um einen Streik der NGG in Berlin zu sabotieren.

McDonald’s Vorreiter des Union Busting

Eine feindliche Haltung zu Gewerkschaften und Betriebsräten gehört seit dem Markteintritt von McDonald’s in Deutschland 1971 zur Unternehmens-DNA. Die Hamburger-Kette ist ein Vorreiter des Union Busting und war lange Zeit vollständig betriebsratsfrei. Bei rund 1.500 Standorten gibt es heute weniger als 20 Betriebsräte, viele wurden als Alibi-Gremien installiert.

Weil McDonald’s die Tarifabschlüsse der Gewerkschaft NGG mit dem Branchenverband DeHoGa nicht passten, gründete der Konzern einen eigenen Verband, um Lohndumping in der Systemgastronomie abzusichern, den Bundesverband der Systemgastronomie (BdS).

Starbucks und McDonald’s werden von München aus regiert, wo auch die hausinternen Union Busting-Experten sitzen (Employee Relations / Labor Relations Department).

Hintergrund: Was ist der Schwarze Freitag?

Der Aktionstag #FREITAG13 findet am 13. März 2020 zum zehnten Mal statt.

Ziel des Schwarzen Freitags ist es, Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Betriebsräte zu unterstützen, die in ihren Betrieben für anständige Arbeitsbedingungen und demokratische Mitbestimmung kämpfen.

Wir nutzen friedliche, phantasievolle und unbequeme Protest-Aktionen. Dazu gehören freie Meinungsäußerung und ziviler Ungehorsam.

#FREITAG13 mit erstaunlicher Wirkung: Imageschäden, Kurseinbrüche und Pleiten

Die aktion ./. arbeitsunrecht konnte zumeist Aktionen in 20 deutschen Städten anschieben und dabei zum Teil erheblichen Druck auf Unternehmen und ihr Marken-Image ausüben.

  • Europas größter Schweinefleisch-Produzent Tönnies geriet durch den Schwarzen Freitag, 13. September 2019 schwer ins Wanken. Wir erwarten dass der mehrfach-kriminelle Konzern bald fällt.

  • Der Essenslieferant Deliveroo zog sich nach dem Schwarzen Freitag, 13. April 2018 aus 10 von 15 deutschen Städten zurück.

  • Der Textilkonzern H&M verzeichnete nach dem Schwarzen Freitag, 13. Oktober 2017 einen massiven Kurseinbruch.

  • Der größte Spielzeughändler der Welt Toys R Us hatte am Freitag 13. Mai 2016 mit Protesten zu kämpfen. Das Unternehmen ging im folgende Jahr pleite und ist inzwischen weltweit von der Bildfläche verschwunden.


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