#Freitag13: Aktionstag gegen Online-Lieferdienste.

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Arbeitsbedingungen und Union Busting in der Kritik.

Flaschenpost, Lieferando & Gorillas für Aktionstag am Freitag, 13. August 2021 nominiert. Online-Votinghttps://arbeitsunrecht.de/fr13

Es brodelt unter den Beschäftigten der Online-Lieferdienste in Europa.

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht widmet den kommenden Aktionstag #Freitag13 Nr. 11 am 13. August 2021 diesem Segment der Plattform-Ökonomie.

Begünstigt durch Corona-Lockdown und eine offensichtliche Spekulationsblase sprießen derzeit beinahe wöchentlich neue Lieferdienste wie Pilze aus dem Boden: Wolt, Getir, BurgerMe… Arbeitskräfte werden knapp, aber sie werden kaum gehört.

Die Riders klagen über schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende Ausrüstung, Überwachung und Ranking, willkürliche Entlassungen und nicht zuletzt fehlende Mitbestimmung.


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Wir haben drei Lieferdienste nominiert, die durch aggressive Markteroberung bei Missachtung von Arbeitsrechten und innerbetrieblicher Demokratie hervor stechen:

  • Flaschenpost,
  • Gorillas,
  • Lieferando.

Die Gründe für die Nominierung, Kritik an den Unternehmen haben wir in unserem Portal UnionBustingWiki zusammen gefasst.

Welcher Lieferdienst wird am kommenden Aktionstag #Freitag13 im Zentrum von Protesten stehen?

Das entscheiden wir per Online-Voting bis zum 21. Juli 2021. Zur Abstimmung https://arbeitsunrecht.de/fr13


#Freitag13: Worum geht es?

Freitag, der 13. ist ein bundesweiter Aktionstag gegen Horror-Jobs, Ausbeutung und Anwälte des Schreckens. Er richtet sich gegen Unternehmen, die in herausragender Weise Union Busting betreiben bzw. gegen Arbeitsrechte, Koalitionsfreiheit und betriebliche Mitbestimmung verstoßen.

#FREITAG13 findet am 13. August 2021 zum elften Mal statt. Ziel ist es, Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und Betriebsräte zu unterstützen und ihre Rechte zu verteidigen.

Die Aktion gegen Arbeitsunrecht arbeitet in der Vorbereitung und Durchführung eng mit Beschäftigten, Betriebsräten, Gewerkschaften, lokalen Solidaritätskomitees und konzernkritischen Initiativen zusammen. Sie sieht sich als Koordinatorin und Impulsgeberin. Die Aktionen vor Ort finden selbstorganisiert und in Eigenregie statt.

Die eingesetzten Methoden sind friedlich. Sie reichen von Aufklärung durch Kundgebungen und Flugblätter über Imagekorrektur, Konsumstreik und öffentlichem Protest zu Adbusting, Shop-Dropping und anderen Formen kreativer Subversion und zivilen Ungehorsams.

Erstaunliche Wirkung: Imageschäden, Geschäftsaufgabe & Kurseinbrüche

Die aktion ./. arbeitsunrecht konnte am #FREITAG13 regelmäßig Aktionen in 20-30 deutschen Städten anschieben und dabei zum Teil erheblichen Druck auf Unternehmen, Marken und deren Image ausüben.

  • Europas größter Schweinefleisch-Produzent Tönnies geriet durch den Freitag, 13. September 2019 ins Wanken. Der Aktionstag bereitete den Boden für das Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie.
  • Der Essenslieferant Deliveroo zog sich nach dem Aktionstag Freitag, 13. April 2018 zunächst aus 10 von 15 deutschen Städten zurück, um im folgenden Jahr Deutschland komplett zu verlassen.
  • Der Textilkonzern H&M verzeichnete nach dem Freitag, 13. Oktober 2017 einen massiven Kurseinbruch. 

Kontakt

Elmar Wigand | Presse-Sprecher | aktion ./. arbeitsunrecht e.V. | Luxemburger Str. 176 | 50937 Koeln | Germany | E-Mail | phone: +49.176.588 656 23 | Messenger: Telegram

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