H&M: Am Freitag schlägt’s 13!

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Zombie-Walk und Modenschau der Grausamkeiten vor H&M-Filialen. Phantasievoller Protest gegen Arbeitsbedingungen in über 17 Städten

Pressemitteilung, 9. Oktober 2017

Let’s do the Zombie Walk! Harte Zeiten erfordern klare Botschaften.

Am Freitag, 13. Oktober 2017 führt der Verein aktion./.arbeitsunrecht zusammen mit Freunden und Unterstützer_Innen Aktionen vor Filialen der Mode-Kette H&M in über 17 deutschen Städten durch.

Die Kundgebungen und Happenings wenden sich gegen:

  • die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften in deutschen H&M-Filialen
  • die Auflösung geregelter Arbeitszeiten durch arbeitsvertragliche Experimente wie Kettenbefristungen, Jahresarbeitszeit-Konten, Arbeit auf Abruf und Flex-Verträge.

Dazu sagte Elmar Wigand, Sprecher der aktion./.arbeitsunrecht:


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„H&M ist ein Vorreiter für sozialschädliche Arbeitszeitmodelle. Arbeit auf Abruf und Flex-Verträge zerstören Familien und Freundschaften. Durch groß angelegte Arbeitszeit-Experimente trägt H&M zum Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts bei.“

„Die Kanzlei DLA Piper arbeitet im Auftrag des H&M-Managements mit schmutzigen Methoden. Dazu gehören fingierte und unsubstantiierte Abmahnungen und Kündigungsversuche gegen Gewerkschafter und Betriebsratsmitglieder.“

Zombie-Walk: Marsch der lebenden Arbeitszeit-Leichen

Die Aktionen bedienen sich der Horror-Thematik. In Aschaffenburg und Bremen und anderen Städten soll es Zombie-Walks geben – Paraden der lebenden Arbeitszeit-Leichen. In Herford findet eine Modenschau der arbeitsrechtlichen Grausamkeiten statt. Ferner erhalten H&M-Kunden in ganz Deutschland willkürliche Abmahnungen.

Die aktion./.arbeitsunrecht legt Wert auf die Entwicklung phantasievoller Aktionsformen, die von Spontaneität, Einfallsreichtum und Eigenverantwortung der Aktivisten vor Ort leben.

Dazu Jessica Reisner, Campaignerin der Initiative:

„Die Zeiten werden härter für Beschäftigte und Gewerkschafter. Wir sollten darauf nicht mit Verhärtung reagieren, sondern mit einem bunten Widerstand von unten, der Spaß macht und Kraft gibt. Hier besteht in Deutschland im Bereich der Arbeitswelt noch Nachholbedarf.“

Verbrannte Erde als Vergeltungsmaßnahme

Besonders in die Kritik geriet H&M durch die angedrohte Schließung eines Lagers in Großostheim bei Aschaffenburg, das nach Meinung der aktion./.arbeitsunrecht ohne wirtschaftlich nachvollziehbare Notwendigkeit im Sommer 2018 dicht machen soll. 344 Beschäftigte sind von Kündigung bedroht.

Die Initiative bewertet die Schließungspläne als Vergeltungsmaßnahme zur Zerschlagung einer gewerkschaftlich gut organisierte Belegschaft samt ihres aktiven Betriebsrats. Mehr Informationen hierzu: https://arbeitsunrecht.de/hm-droht-344-arbeitsplaetze-zu-vernichten/

Freitag, der 13. als Widerstandstag

Der Aktionstag Schwarzer Freitag findet seit dem 13. März 2015 jeweils an einem Freitag, den 13. statt.

Die Initiative aktion./.arbeitsunrecht hat das Datum zum Widerstandstag der arbeitenden Bevölkerung erkoren: Gegen Union Busting (Was ist das?), Fertigmacher, Betriebsratsfresser, Lohndrücker und skrupellose Profit-Maximierer.

Der Schwarze Freitag findet am 13. Oktober 2017 zum fünften Mal statt. Vorherige Ziele waren die Firmen Neupack (und deren Großkunden Milram + Lidl), KiK, Toys R Us und Median.

Die Kampagne „Jetzt schlägt’s 13!“ wird von der Bewegungsstiftung gefördert. Die aktion./.arbeitsunrecht ist Trägerin des taz.panter-Preis 2017.


KONTAKTE

freitag13@arbeitsunrecht.de

Jessica Reisner | 0160.93 233 756
Elmar Wigand | 0157.75 464 151

Presseverteiler + Presse-Mitteilungen: https://aktion.arbeitsunrecht.de/de/Presse

Regionale Aktions-Orte, Ansprechpartner und Verantwortliche: https://arbeitsunrecht.de/termin/bundesweit-schwarzer-freitag-fuer-hm/

Twitter-News: #Freitag13 | https://twitter.com/hashtag/Freitag13


HINTERGRUND-INFORMATIONEN

Kampagne Jetzt schlägt’s 13″


ÜBERSICHT DER AKTIONS-ORTE

Google-Maps: https://www.google.com/maps/d/embed?mid=1kdyyQRz10tK-ftnkgP41HyYyUyM


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